v.l.n.r.: Matthias Krieger, Mikala Holme Samsøe, Dagmar Krieger, Amandus Samsøe Sattler
Ausgezeichnet wurden Architekten, Projektentwickler und Studierende aus dem gesamten Bundesgebiet, die beispielhaft und engagiert einzigartige Architektur mit nachhaltiger Bauweise in Einklang bringen. Den Ehrenpreis erhielt der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), Professor Amandus Samsøe Sattler.
Die namenhafte Jury, rund um den Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Alexander Reichel, Professor für Baukonstruktion und Nachhaltiges Entwerfen an der Hochschule Darmstadt, hatte es nicht leicht. „Die Projekte sind allesamt herausragend, und am Ende waren es nur kleine Details, die bei unserer Entscheidung ausschlaggebend waren“, so Reichel.
Eingereicht wurden Projekte aus den Kategorien „Wohnbau“, „Öffentlich/Gewerblich“ und „Nachhaltiges Studienprojekt“. Das Preisgeld umfasst insgesamt 6000 Euro. Die Berücksichtigung sozialgesellschaftlicher ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeitskriterien spielte bei der Bewertung ebenso eine Rolle wie die technische Qualität und die Ästhetik der Gebäude.
All diese Aspekte sah die Jury bei den Projekten der Preisträger vereint. In der Kategorie „Wohnbau“ überzeugten die FFM Architekten Tovar + Tovar aus Frankfurt am Main. Mit ihrem Projekt GustavsHof in Offenbach gelang ihnen ein nachhaltiges Wohnquartier mitten in der Stadt. Einen Sonderpreis in derselben Kategorie erhielten die Architekten Fröhlich Gassner aus Wiesbaden, die mit ihrer Kleinen Bleibe Ferienhäuser fernab des schnelllebigen Alltags schufen - von der Natur umgeben und von der Natur gemacht.
In der Kategorie „Öffentlich/Gewerblich“ gab es zwei Sieger. Ein erster Platz ging nach Berlin zum Architekturbüro &Mica für die Wiederbelebung altehrwürdiger Mauern in der Köpenicker Straße - das Telegraph: ein Ensemble aus Bestand und Neubau. Als weiterer Sieger in der Kategorie „Öffentlich/Gewerblich“ wurden die hks Architekten aus Erfurt ausgezeichnet. Gewürdigt wurde die Transformation des Heizcraftwerks der ehemaligen Gewehr- und Schreibmaschinenfabrik in der thüringischen Landeshauptstadt zu einem neuen Wohn- und Kulturort.
Den Nachwuchspreis teilte sich Laura Hess von der Hochschule RheinMain in Wiesbaden mit dem Projektteam Leonardo Stadler und Malin Osterheider von der Leibniz Universität in Hannover. Laura Hess zeigte mit ihrem Entwurf
Fischzucht Königsgarten in Kleve was alte ungenutzte Hallenbäder für neue Nutzungsmöglichkeiten bieten. Osterheider und Stadler setzen mit ihrem Entwurf Flexhuus in Zürich auf die flexible Wandelbarkeit von Räumen.
Den Ehrenpreis für ganz besonderes nachhaltiges Engagement verlieh die DMK Stiftung an Professor Amandus Samsøe Sattler.
Die Gäste folgten gebannt seinen deutlichen Worten zum brennenden Thema unserer Zeit. Die Nachhaltigkeit ist in der Baubranche längst angekommen und doch „hängen wir zwischen Energieeffizienz und Ressourcenschonung fest“, sagt Sattler. „Vorreiter und Organisationen können etwas auslösen, das die Politik aufgreifen kann.“
„Ich freue mich sehr, dass das Engagement für eine nachhaltige Entwicklung Anerkennung findet. So können wir weiter Mut machen und die Menschen bestärken und inspirieren, die mit uns gegen den Strom schwimmen wollen und das Denken und Handeln beim Planen und Bauen vom Problem zur Lösung verändern wollen,“ sagt der Präsident des DGNB.
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